Hier findest du die Praxisprojekte der Teilnehmenden der eFeF-Fortbildungsreihe „Multiplikator*in für Globales Lernen“, die im Jahr 2009 bis 2022 durchgeführt worden sind. Die Projekte können als Inspirationsquelle dienen und zeigen, was vorherige Teilnehmende bereits in Angriff genommen haben. So erhältst du einen Eindruck über die Vielfalt der Ansätze, der Themen, der Methoden und der Zielgruppen.
In ihrem Studium der Ergotherapie hat Selina häufig den eher eurozentristischen/westlich geprägten Blick und den starken Fokus auf das Individuum im gegenwärtigen Curriculum des Studiums als zu begrenzt wahrgenommen. In ihrer Bachelorarbeit hat sie sich dann intensiv mit dem Konzept der Occupational Justice auseinandergesetzt, das diesen Blick weitet und gerechte bzw.
Esthers Motivation bestand darin, dass sie sich selbst noch nie ausführlich mit feministischer Literatur befasst hat und einen Rahmen schaffen wollte, in dem sie sich selbst und andere Menschen mit feministischer Lektüre befassen und über diese austauschen können. So nutzte Esther ihr Praxisprojekt, um einen feministischen Buchclub zu gründen.
Stella hat durch die Nähe ihres persönlichen Umfeldes zur Graffiti-Szene und durch Austausch mit anderen FLINTA*-Personen immer wieder festgestellt, dass es einen Mangel an geschützten legalen Räumen gibt, indem sich FLINTA* frei von patriarchaler Gewalt auf verschiedensten Ebenen, zum Beispiel dem Sprühen annähern können.
Was bedeutet nicht-binär sein? Was hat es mit den Pronomen auf sich? Was hat Geschlecht mit Kolonialismus zu tun? Wie kann ich ein*e gute*r Verbündete*r sein? Um diese Fragen und viele weitere Themen geht es im Praxisprojekt von Bonny, Chris und Kat.
Im Rahmen von Freias Studium ist ihr aufgefallen, dass wichtige globale Themen wie Diskriminierung oder Klimagerechtigkeit wenig Platz in der Lehramtsausbildung in Kiel finden. Die Rolle der Lehrkraft in einer strukturell diskriminierenden Gesellschaft voller globaler Herausforderungen und die damit einhergehende Verantwortung wird wenig thematisiert.
Freiwilligendienste müssen immer im Kontext globaler Machtstrukturen gedacht werden. Um das gemeinsam mit anderen Menschen zu diskutieren, veranstaltete Emma im Rahmen des Praxisprojekts einen Workshop zur kritischen Hinterfragung von Freiwilligendiensten.
„Patriarchale Strukturen wollen wir nicht hinnehmen. Wir sind vier nicht-cis-männliche Menschen und erleben täglich, wie das Patriarchat Diversität unterdrückt und Menschen in ihrer Sexualität diskriminiert werden. Wir möchten mit dem Zine einen Raum einnehmen, der sexuelle Vielfalt sichtbar macht und akzeptiert!
Unsere Vorstellungen von anderen Ländern und Kulturen sind häufig von Vorurteilen geprägt. Vieles, was durchaus mit Interesse gesagt oder gefragt wird, wirkt bei anderen Menschen verletzend.
Christian plante und führte im Rahmen seines Praxisprojektes einen Workshop zum Thema Flucht und Migration mit 21 Bundesfreiwilligendienstleistenden durch. Sein Ziel war es hierbei, dass das Projekt für die spezifischen Charakteristika von Migrations- und Fluchterfahrungen sowie für die besonderen Lebenssituationen von Migrant*innen bzw.
Sofia arbeitet auf einer Wohngruppe mit Menschen mit Assistenzbedarf bzw. Be_hinderungen. Einige der Bewohner*innen haben ganz verschiedene Hintergründe und Kulturerfahrungen.
Im Zuge ihres Freiwilligendienstes und der Beschäftigung mit Postkolonialismus und Rassismus ist Angelika aufgefallen, in wie vielen Städten es noch rassistische Namen im Stadtbild gibt und dass ihre eigene Heimatstadt da keine Ausnahme macht.
William hat für sein Praxisprojekt ein Workshop im Rahmen einer Pflicht-Seminarwoche für Menschen durchgeführt, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren (in Zusammenarbeit mit ASB Hessen).
Im Rahmen dieses Praxisprojekts haben Karla und Henrike einen Film erstellt, der sich mit der Bedeutung und der Selbstbestimmung der Landfrauen in Nicaragua befasst und der im Rahmen einer daraufhin veranstalteten Filmvorführung mit anschließendem Gespräch und Austausch gezeigt wurde.
Im Rahmen dieses Praxisprojektes hat Luise einen Wertekoffer erstellt, der eine Materialsammlung rund um das Thema „Werte“ enthält. Das Ziel dieses Projekt war es, anderen Multiplikator*innen auf diesem Weg eine Grundlage zu schaffen, mit ihrer jeweiligen Zielgruppe Inhalte gestalten zu können.
Mit dem Projekt „FIFA stop playing with Human Rights“ hat Leonie ein Menschenrechtsquiz zur WM 2022 in Katar erstellt. Ihr Ziel war es hierbei, Fußballfans für Menschenrechtsthemen im Rahmen der WM zu sensibilisieren. Dafür hat sie Bierdeckel hergestellt, die auf Public Viewing Orten verteilt werden sollten, auf denen ein QR-Codes zu finden war, der zu einem Quiz führte.
Ohne zivile Seenotrettung würden jährlich tausende Menschen im Mittelmeer sterben. Geschockt, wie wenig in den Nachrichten darüber berichtet wird, beschloss Helene mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. An einem Projektnachmittag gab sie zwölf anderen jungen und interessierten Menschen einen thematischen Input und Überblick zum Thema zivile Seenotrettung.
Caroline entwickelte einen Workshop, der angehende Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen in Vorbereitung auf ihre sozialpädagogische Arbeit für alltäglichen und strukturellen Rassismus sensibilisieren sollte. Ziel der Studentin der Sozialen Arbeit war es, die Teilnehmenden rassismuskritisch zu schulen, ihre eigenen Privilegien zu hinterfragen und zu reflektieren.
Nachdem ein Gespräch mit der Gleichstellungsbeauftragten ihres Bezirks über ihre Bedenken in Bezug auf eine Skulptur in einem benachbarten Park über ein Jahr folgenlos blieb, beschloss Nele, mit Anwohner*innen über die problematische Darstellung eines jungen Paares und das missverständliche Bild der dargestellten Beziehung zu sprechen.
Malin sah sich in ihrem Freiwilligendienst immer wieder mit eigenen erlernten rassistischen Denkmustern konfrontiert, die zu unbewusst rassistischem Verhalten führten.
Hannah und Leonie entwickelten gemeinsam einen Podcast, um das eigene Konsumverhalten kritisch zu beleuchten. Die Hörer*innen bekommen in vier Folgen à 30 Minuten verständlich aufbereitetes Basiswissen zu den Aspekten Nachhaltigkeit, politische Verantwortung, soziale Gerechtigkeit und Postwachstum in Bezug auf die Handynutzung durch ein Expert*innengespräch vermittelt.
Kein Wasser zum Waschen in der Trockenzeit? Ausgetrocknete Landschaften aufgrund von Avocadoplantagen? Lea und Eleanor setzten sich in ihrem Freiwilligendienst immer wieder mit dem Thema Wasserknappheit auseinander und wollten ihre Erkenntnisse auch an Schüler*innen vermitteln.
Du willst mehr zu einem Praxisprojekt erfahren und dich direkt mit den Menschen austauschen? Dann sprich uns gerne an und wir können einen Kontakt herstellen. Schreib dafür einfach eine kurze E-Mail an Clémence (bosselut [at] friedensdienst [dot] de (bosselut[at]friedensdienst.de)).