Hier findest du die Praxisprojekte der Teilnehmenden der eFeF-Fortbildungsreihe „Multiplikator*in für Globales Lernen“, die im Jahr 2009 bis 2022 durchgeführt worden sind. Die Projekte können als Inspirationsquelle dienen und zeigen, was vorherige Teilnehmende bereits in Angriff genommen haben. So erhältst du einen Eindruck über die Vielfalt der Ansätze, der Themen, der Methoden und der Zielgruppen.
Weiße Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass sie oft zu wenig über den Kolonialismus und das postkoloniale Zeitalter wissen und durch Medien, Filme, Reisewerbung usw. ein Bild ehemaliger Kolonien entsteht, dass komplett verzerrt dargestellt wird, ist Teil des Leseabends „Performing Postcolonialism“ gewesen.
Jonathan hat für einige Zeit in Papua-Neuguinea in einer kleinen Dorfgemeinschaft gelebt. Dort hat er erfahren, wie stark ein Gemeinsamkeitsbewusstsein sein kann. Obwohl es dort auch viele Konflikte, Misstrauen und Unruhen gab, passte dennoch der*die eine auf die anderen auf.
Clara, Ainhoa und Leonie luden Studierende pädagogischer Studienrichtungen zu einem mehrgängigen Abendessen ein. Im Fokus stand aber nicht nur der Lebensmittelverzehr, sondern vor allem der Austausch über Gendergerechtigkeit in der Bildung.
Ein Raum zum Ausprobieren und Austauschen. Eine Werkstatt für kreative Prozesse. Ein Dialog der Körper. Dies haben Helen, Renana und Paulin mit einem Workshop zum Theater der Unterdrückten geschaffen, indem sie Interessierten die Methode des Maschinentheaters näherbrachten.
Lena und Hadi haben Anfang November 2019 eine Schreibwerkstatt mit 8 Teilnehmer*innen zum Thema „Materialität der Migration: Geschichten und Objekte über Migration und Flucht“ organisiert.
Michael hat vier Studierende unterschiedlicher Nationalitäten bzw. unterschiedlicher kultureller Hintergründe zu einer Gesprächsrunde zum Thema "Was bedeutet 'ein gutes Leben' für Dich?" eingeladen. Sein Anliegen ist es, Menschen für andere Perspektiven zu sensibilisieren und gegen ethnozentrische Lebenseinstellungen vorzugehen.
Helen bot einen Workshop zur Sensibilisierung in Bezug auf umweltschädliche Produkte, den Austausch über alternatives Waschen und Putzen und die Herstellung von nachhaltigem Weichspüler an.
Trotz eines Freitagnachmittags führte Friederike mit 14 Schüler*innen erfolgreich ein entwicklungspolitisches Planspiel zum Thema „Welthandel und seine Konflikte“ durch. Dies war nicht nur durch die vorab verteilten fair gehandelten Schokoriegel zur Gruppeneinteilung möglich, sondern auch durch ein Thema, das die Schüler*innen motivierte, sich zu beteiligen.
Selbstversorger*in sein und eigenes Essen anbauen? Diesen Traum hat sich Verena mit ihren Freund*innen Laura und Jakob noch nicht ganz erfüllt, sie sind aber auf einem guten Weg dahin. Gemeinsam haben sie mit ihrer Initiative „Beetstunde“ ein mittlerweile 15 m² großes Beet auf ihrem Unicampus bepflanzt. Je nach Jahreszeit lässt sich dort Salat, Kohlrabi, Zucchini u.v.m.
Die Konzepte des Lernens, des Wanderns und damit der Natur wurden von Franka, Merlit und Rahel im Projekt „bewandert“ eindrucksvoll verknüpft. Der Tag diente nicht nur zum Beine vertreten, sondern auch zum Kopf freimachen – von Vorurteilen.
Die Idee für ihren Workshop „First Line“ in Kooperation mit dem Magazin „Flüchtling“ und dem „leetHub St.Pauli e.V.“ hatten Berit und Jonas nach ihren Freiwilligendiensten in Indien. Beide haben den Prozess der Eingewöhnung in eine Gruppe miterlebt und erfuhren, wie unterschiedlich die Erfahrungen auf dem Weg zur Teilhabe an einer Gesellschaft sein können.
Esther hat durch ihre interaktive Ausstellung über Papierherstellung und Wiederverwertung nicht nur ermöglicht, das eigene Denken und Handeln mit Blick auf den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu reflektieren, sondern auch einen kreativen Umgang aufgezeigt, Altpapier neu zu verwerten.
„Krankenschwester gesucht“; „Maler gesucht“: Fühlst du dich von beiden Sätzen gleichbedeutend angesprochen? Falls du dich selbst als männlich identifizierst, wahrscheinlich mehr vom zweiten Satz, falls weiblich, eher vom ersten. Wenn du dich mit diesen beiden sozialen Kategorien nicht identifizierst, fühlst du dich möglicherweise gar nicht angesprochen.
In der Vorbereitung auf ihren Freiwilligendienst hat Mona festgestellt, dass sie zwar sehr gut darauf vorbereitet wurde, wie sie ihre eigenen Grenzen erkennt und merkt, wenn diese überschritten werden, jedoch hat ihr eine Sensibilisierung für ihre eigenen Privilegien und den Umgang mit dem Gegenüber gefehlt.
Annika kennt ihre Nachbar*innen und kennt sie auch nicht: Von Zeit zu Zeit spielt im Stockwerk unter ihr jemand Klavier, und das Erdgeschoss spricht Polnisch und Rumänisch. Es gibt zwei Jungs, die gerne Fußball spielen, einen älteren Herrn, der joggen geht. Es gibt einen Nachbarn, aus dessen Fenstern Kräuter sprießen und schließlich noch Annika.
Jennifer machte mit ihrem Workshop auf die Herstellungsbedingungen von Textilien im globalen Handel aufmerksam und stieß eine konsumkritische Auseinandersetzung an. Die Teilnehmenden hatten bis dato noch nicht viel vom Begriff „Fast Fashion“ gehört.
Der Workshop, durchgeführt von Saskia und acht weiteren Mitgliedern von Fridays for Future (FFF) Marburg, hat Schüler*innen spielerisch die Dringlichkeit der Klimakrise nähergebracht und sie dafür sensibilisiert, Nachhaltigkeit im Alltag zu leben und sich politisch zu engagieren.
Darja und Kristina haben mit ihrem Instagram-Account „Glocalicious“ für kritischen Konsum und globale Zusammenhänge sensibilisiert und angeregt. Jede Woche posteten sie zu einem Thema des nachhaltigen Lebens bis zu zwei Beiträge. Diese sind wissenschaftlich fundiert, kurz und prägnant und mit passenden Visualisierungen und Hashtags versehen.
Im Rahmen dieses Projekts hat Jana einen Filmabend mit der Vorstellung des Dokumentarfilms "My Escape / Meine Flucht" veranstaltet, der die Flucht vieler verschiedener Menschen durch ihre eigenen Aufnahmen dokumentiert.
Wie man mit selbstgestalteten, kreativen Spiegeln ganz frei und ungezwungen zum Nachdenken über die eigene Rolle in der globalisierten Welt anregen kann, zeigt Amelie in ihrer interaktiven Ausstellung in ihrem ehemaligen Gymnasium, die globale Themen wie Nachhaltigkeit, Diskriminierung, Privilegien veranschaulicht.
Viele der Globalen Themen werden heute bereits in den Schulen thematisiert. Gelungenes Bildungsmaterial gibt es reichhaltig. Doch kommt es auch zur Anwendung? Wissen Lehrende von dieser Vielfalt, die Organisationen, Verbände und Netzwerke in den letzten zehn Jahren vermehrt ersonnen und gestaltet haben?
Was genau ist das eigentlich für ein Kraut hier am Wegesrand, in meinem Vorgarten oder in den Wäldern hinterm Haus? Welche Wildkräuter es gibt und wie man einige von ihnen nutzen kann, war eine Frage der Simon, Karin und Leona nachgegangen sind. Auf ihren gestalteten Postkarten finden sich nützliche Informationen und sogar ein Rezept.
Durch strukturelle Änderungen auf einmal ganz viel bewirken. Den richtigen Hebel finden, damit die Uni sauberer wird und die Mensa weniger (Plastik-)Müll produziert. Dies nahm Simone sich vor mit der Idee einer plastikfreieren Mensa: Sie wollte nicht, dass die Konsumverantwortung bei den Einzelnen liegt, die für Kaffee ihre Porzellantasse mitbringen, statt To-go-Becher zu nehmen.
Du willst mehr zu einem Praxisprojekt erfahren und dich direkt mit den Menschen austauschen? Dann sprich uns gerne an und wir können einen Kontakt herstellen. Schreib dafür einfach eine kurze E-Mail an Clémence (bosselut [at] friedensdienst [dot] de (bosselut[at]friedensdienst.de)).